www.pirklhuber.at // homepage // pirklhuber // gruene

Arbeit


Gentechnikfreie Produktion auf EU-Ebene sicherstellen
05.03.2003

Typ
Presseaussendung

Kategorie
RSS Feed Agrarpolitik



Gentechnikfreie Produktion auf EU-Ebene sicherstellen

GVO-freie Bewirtschaftungsgebiete werden zu Nagelprobe für
Minister Pröll



Wien (OTS) "Die Absicherung einer gentechnikfreien bäuerlichen
Landwirtschaft spielt eine Schlüsselrolle für die Zukunft der
Lebensmittelsicherheit in Europa! Anlässlich der heutigen Disskussion
der EU-Kommission zu diesem Thema, erwarte ich mir vom neuen Umwelt-
und Landwirtschaftsminister Pröll, dass er sich unmissverständlich
für eine EU-weite Regelung zum Schutz der gentechnikfreien Zone
Österreich einsetzt", fordert der Landwirtschaftsssprecher der
Grünen, Wolfgang Pirklhuber

Die Mitteilung der Kommission über die Koexistenz von Betrieben, die
mit oder ohne den Einsatz von gentechnisch-veränderten Organismen
wirtschaften, lege bedauerlicherweise den Schluss nahe, dass die
Maßnahmen zum Schutz vor Kontamination durch GVOs von jenen
LandwirtInnen und SaatgutproduzentInnen zu treffen sind, die ohne den
Einsatz von GVO produzieren wollen. "Damit wurde das
Verursacherprinzip auf den Kopf gestellt", kritisiert Pirklhuber.

Damit werde der Strategie der Gentechnik-Lobby Tür und Tor geöffnet,
eine systematische Durchdringung der gesamten landwirtschaftlichen
Produktion in der Europäischen Union mit GVOs zu erreichen. Als Folge
würde der Ansatz einer Koexistenz, das heißt die Aufrechterhaltung
einer gentechnikfreien Bewirtschaftung, ad absurdum geführt, so
Pirklhuber.

"Es ist erfreulich, dass die Kommission die Problematik der
genetischen Verunreinigung durch genmanipulierte Pflanzen endlich
aufgegriffen hat. Und doch stimmt das Papier, das Kommissar Fischler
vorgelegt hat, keineswegs optimistisch. Gentechnisch manipulierte
Pflanzen gefährden nicht nur die Wahlfreiheit der KonsumentInnen,
sondern auch die Nachhaltigkeit und Vielfalt der Landwirtschaft in
Europa, wie die Mitteilung der Kommission zu Biowissenschaften und
Biotechnologie bereits richtig festgestellt hat," erläutert
Pirklhuber.

Notwendig ist daher eine eindeutige europäische Gesetzgebung, die den
Herstellern und Anwendern von genmanipulierten Organismen, sowohl die
Verhinderung von Kontamination als auch die Schadenshaftung
auferlegen. "Ich erwarte mir daher, dass Bundesminister Pröll die vom
Europäischen Parlament bereits im letzten Jahr vorgelegten
detaillierten Vorschläge für eine derartige europäische Gesetzgebung
im Agrarministerrat unterstützt und für Österreich ein Konzept für
eine flächendeckende gentechnikfreie Landwirtschaft vorlegt",
argumentiert Pirklhuber.