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Arbeit


Koexistenz gentechnikfreier Landwirtschaft in EU sicherstellen
24.04.2003

Typ
Presseaussendung

Kategorie
RSS Feed Agrarpolitik



Koexistenz gentechnikfreier Landwirtschaft in EU sicherstellen

Fischlers Round-table Gespräch zur Koexistenz unakzeptabel


"Weder wurden kritische FachexpertInnen noch VertreterInnen
der Zivilgesellschaft ausreichend bei dem heute in Brüssel
stattfindenden Round-Table On Research Results Relating to
Co-existance of GM and non-GM crops, initiiert von
Forschungskommissar Busquin und Landwirtschaftskommissar Franz
Fischler, ausreichend berücksichtigt," kritisiert Wolfgang
Pirklhuber, Landwirtschaftssprecher der Grünen.

Pirklhuber, der an der Veranstaltung teilnimmt, fordert
Bundesminister Pröll auf, die österreichischen Erfahrungen und
Vorschläge endlich mit mehr Entschiedenheit auf EU-Ebene
einzubringen. Pirklhuber erinnert daran, dass die erste gesetzliche
Regelung für ein GVO-freies Anbaugebiet zum Schutz der ökologischen
Produktion, das OÖ-Gentchnik Verbotsgesetz, der Kommission in Brüssel
der seit Kurzem zur Notifikation vorliegt. "Koexistenz und damit die
Wahlfreiheit der KonsumentInnen erfordert aus Sicht der ökologischen
Landwirtschaft und einer gentechnikfreien bäuerlichen Produktion die
Sicherstellung von GVO-freiem Saatgut und die Einrichtung von
zusammenhängenden gentechnikfreien Bewirtschaftungsgebieten", sagt
Pirklhuber.

"Wir brauchen daher dringend eine eindeutige europäische
Gesetzgebung, die den HerstellerInnen und AnwenderInnen von
genmanipulierten Organismen, sowohl die Verhinderung von
Kontamination als auch die Schadenshaftung auferlegen. Ich erwarte
mir daher, dass Bundesminister Pröll die vom europäischen Parlament
bereits im letzten Jahr vorgelegten detaillierten Vorschläge für eine
derartige europäische Gesetzgebung im Agrarministerrat unterstützt
und zu Österreich ein Konzept für eine flächendeckende
gentechnikfreie Bewirtschaftung endlich vorlegt, wie dies im
4-Parteien-Antrag vom 23.5.2002 beschlossen wurde", fordert
Pirklhuber abschließend.