Good Food March - europaweite Aktion für eine andere Agrarpolitik
19.09.2012
Event jetzt bewerten:Grüne unterstützen Good Food MARCH - europaweite Aktion der Zivilgesellschaft gegen Agrarindustrie & Gentechnik und für eine bäuerliche Landwirtschaft
Derzeitige Agrarpolitik ist unfair, nicht nachhaltig, undemokratisch, ungesund und bürokratisch
Anlässlich des in Brüssel an diesem Tag ankommenden „Good Food March" findet parallel dazu in Wien ein Bäuerliches Protest-Picknick statt.
Der Good-Food-March ist die größte zivilgesellschaftliche Aktion in
der 50-jährigen Geschichte der Gemeinsamen Agrarpolitik! Die OrganisatorInnen
repräsentieren in ihren jeweiligen Ländern hunderttausende KonsumentInnen,
UmweltschützerInnen und Bäuerinnen und Bauern. Alle fordern einen Kurswechsel
in der Landwirtschaftspolitik. Die derzeitige Agrarpolitik ist unfair, nicht
nachhaltig, undemokratisch, ungesund und bürokratisch, sie muss neu aufgestellt
werden.
Wir Grünen stoßen in das selbe Horn wie die
OrganisatorInnen des Good Food March.
Ich fordere ausreichende Finanzmittel für nachhaltige Bewirtschaftungsformen anstelle von Subventionen für Agrarfabriken. Wir wollen Arten- und Sortenvielfalt anstelle von Monokulturen, wir brauchen eine gesunde Agrarpolitik anstelle von industrieller Massenerzeugung.
Weil die Regierungskoalition bis heute keine klare Positionierung zur Reform der EU-Agrarpolitik dem Landwirtschaftsausschuß übermittelt hat, habe ich im Parlament unsere Vorschläge eingebracht. Im Vorfeld dazu haben die Grünen Bäuerinnen und Bauern vor dem Sommer eine entsprechende Fach-Veranstaltung im Linzer Rathaus veranstaltet - siehe die Videos dazu und unseren Antrag als Download.
Statt
offensiv die Ökologisierung voranzutreiben und sich für einen europaweiten Bio-Aktionsplan
einzusetzen agiert Minister Berlakovich gegen das von EU-Kommissar Dacian
Ciolos vorgeschlagene Greening.
Wir importieren derzeit mehr als 500 000 Tonnen
gentechnisch-veränderten Sojaschrot. Wir fordern den schrittweisen Umstieg auf
gentechnikfreie Futtermittel und entsprechende Maßnahmen im Rahmen der
Agrarreform. Dazu brauchen wir einen europäischen Eiweißfuttermittel-Plan.
Deutschland und Frankreich arbeiten bereits daran.
Wir werden die Anliegen der Zivilgesellschaft aktiv in die parlamentarische Debatte einbringen und nicht zulassen, dass die Übergangsfristen für die Anpassung an die neue EU-Agrarpolitik bis 2019 oder sogar 2021 ausgedehnt werden.