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Arbeit


Chance fuer einen Interessensausgleich in der oesterreichischen Landwirtschaft muss genutzt werden
21.07.2003

Typ
Presseaussendung

Kategorie
RSS Feed Agrarpolitik



Pirklhuber: Chance für einen Interessensausgleich in der österreichischen Landwirtschaft muss genutzt werden

Verteilung öffentlicher Gelder muss neu geregelt werden


"Österreich muss den Spielraum bei der Ausgestaltung der
Agrarreform nutzen und nun deutlichere Maßnahmen als bisher für einen
Interessensausgleich zwischen den Regionen und landwirtschaftlichen
Betriebszweigen ergreifen", so der Landwirtschaftssprecher der
Grünen, Wolfgang Pirklhuber, bezugnehmend auf die Berechnungen des
Wirtschaftsforschungsinstitutes (WIFO). Bisher seien nämlich die
agrarischen Förderungen zwischen den so genannten "Gunst- und
Ungunstlagen" sehr ungleich verteilt worden, was dazu geführt habe,
dass viele Betriebe aufgeben mussten, so Pirklhuber.

Der EU-Agrarkompromiss müsse daher genützt werden, um eine
sozial-ökologische Kurskorrektur der österreichischen Agrarpolitik
herbeizuführen, betont Pirklhuber. Der österreichischen Agrarpolitik
obliege es nun, die Verteilung der öffentlichen Gelder zugunsten der
umweltfreundlichen und beschäftigungswirksamen Produktion zu
verschieben. Durch eine Umschichtung von Fördermitteln weg von den
Großbetrieben hin zur ländlichen Entwicklung stehen ab 2005 jährlich
bis zu 1,2 Mrd. Euro auf EU-Ebene zur Verfügung. "Österreich kann bei
einem konsequent ökologischen Kurs einen beträchtlichen Anteil dieser
Mittel lukrieren, wovon die österreichischen Betriebe profitieren
würden", so Pirklhuber. Insbesondere zu berücksichtigen seien das
Grünland und die Berglandwirtschaft, wo in der Regel ökologisch
produziert und ein wesentlicher Beitrag zur Erhaltung der
Kulturlandschaft geleistet werde. Ferner sei auch durch
Investitions-Anreize sicherzustellen, dass der Umstieg auf
artgerechte Tierhaltungssysteme rasch vollzogen wird, fordert
Pirklhuber.

Pirklhuber fordert Landwirtschaftsminister Pröll auf, nicht
ausschliesslich den Bauernbund, sondern alle verfügbaren ExpertInnen
sowie Nichtregierungsorganisationen in Umsetzungsprozess mit
einzubeziehen und dem Parlament laufend über die nationale
Umsetzungsstrategie der EU-Agrarreform zu berichten.