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Arbeit


Gentechnikfreiheit muss beibehalten werden
03.09.2003

Typ
Presseaussendung

Kategorie
RSS Feed Lebensmittelsicherheit



Gentechnikfreiheit muss beibehalten werden

Aktionsplan für eine gentechnikfreie Landwirtschaft


"Es geht nicht an, dass man einerseits den Mitgliedsländern
die Verantwortung für die praktische Anwendung der
Gentechnik aufbürdet und ihnen gleichzeitig, wenn Sie - wie
Oberösterreich - konkrete Maßnahmen ergreifen, die noch dazu
befristet auf 3 Jahre sind, die Genehmigung versagt", so der
Landwirtschaftssprecher der Grünen, Wolfgang Pirklhuber. Pirklhuber
fordert daher von der österreichischen Bundesregierung einen
Aktionsplan für eine gentechnikfreie Landwirtschaft und
Lebensmittelsicherheit. "Erstens müssen EU-einheitliche Regelungen
für die Koexistenz von Betrieben, die die Gentechnik anwenden und
solchen, die darauf verzichten, festgelegt werden. Andernfalls werden
die Bio-Bauern und konventionellen Betriebe, die auf den Einsatz der
Gentechnik verzichten wollen, vor unlösbare Probleme gestellt. Ebenso
muss es dringenst EU-weit klare Kriterien und Möglichkeiten für die
Schaffung gentechnikfreier Schutzgebiete geben", fordert Pirklhuber.

"Außerdem müssen österreichische Betriebe, die am Programm für eine
umweltorientierte Landwirtschaft (ÖPUL) teilnehmen, dazu angehalten
werden, gentechnikfreies Saatgut verwenden", so Pirklhuber. Dies sei
insoferne eine sehr effiziente Maßnahme, da 72 Prozent der
österreichischen Betriebe am ÖPUL teilnehmen und 88 Prozent der
Flächen erfasst werden. "Insbesondere ist auch die Produktion von
gentechnikfreiem Saatgut zu sichern. Die Nulltoleranz für
Verunreinigungen im Saatgut, wie derzeit in Österreich gesetzlich
verankert, muss Basis für die EU-Regelungen für Saatgut werden. Da
die Gentechnik vor den Grenzen nicht halt macht, ist auch mit allen
mittel- und osteuropäischen Nachbarn eine gemeinsame Strategie für
ein gentechnikfreies Mitteleuropa zu erarbeiten", so Pirklhuber.