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Arbeit


Erster Erfolg der Saatgut-Kampagne fuer Gentechnikfreiheit
23.10.2003

Typ
Presseaussendung

Kategorie
RSS Feed Lebensmittelsicherheit



Erster Erfolg der Saatgut-Kampagne für Gentechnikfreiheit

Rückenstärkung für strenge österreichische Saatgut-Gentechnik-Verordnung


"Unser massiver Druck auf die Kommission hat sich gelohnt.
Dieser Schritt ist ein erster Erfolg für unsere Kampagne "Hände weg
von unserem Saatgut", die die Grünen gemeinsam mit vielen NGOs in
ganz Europa für die Sicherung von gentechnikfreiem Saatgut
angestrengt haben," erklärt Wolfgang Pirklhuber,
Landwirtschaftssprecher der Grünen. Pirklhuber bezieht sich auf die
ursprüngliche Absicht der EU-Kommission, die Grenzwerte für
gentechnische Verunreinigungen von Saatgut in einem einfachen
Verwaltungsverfahren abstimmen zu lassen. Nach intensiven Bemühungen
der Grünen im Europäischen Parlament soll diese Entscheidung nun nach
der Freisetzungsrichtlinie von gentechnisch veränderten Organismen im
Ständigen Ausschuss zu Freisetzungen von GVO im Regelungsverfahren
entschieden werden. Damit konnten die Grünen erreichen, dass die
Freisetzung von gentechnisch veränderten Organismen in der
Landwirtschaft auch im Falle des Saatgutes nach den Prinzipien der
Rückverfolgbarkeit, Rückholbarkeit und Registrierung erfolgen müsse.
"Dies ist ein erster Schritt und die richtige Richtung für die
Erhaltung von gentechnikfreiem Saatgut und damit einer gentech-freien
Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion", unterstreicht Wolfgang
Pirklhuber die Bedeutung dieser Entscheidung.

"Allerdings bleibt nach wie vor viel zu tun, denn das
Kommissionspapier schlägt vor, dass auch gentechnikfreies Saatgut in
Zukunft ohne Kennzeichnung zwischen 0,3 und 0,7 Prozent gentechnisch
veränderte Organismen enthalten kann", so Pirklhuber an die Adresse
von Bundesminister Pröll. Der Landwirtschaftsminister müsse sich auf
europäischer Ebene nun endlich offensiv für die Etablierung eines
Schwellenwertes analog zur Regelung in der österreichischen
Saatgut-Gentechnik Verordnung, an der technischen Nachweisgrenze von
0,1 Prozent, einsetzen. "Es ist dringend geboten, dass der
Landwirtschaftsminister mit den zuständigen Kommissaren Byrne,
Fischler und Wallström substantielle Gespräche führt, um ihnen die
positiven Erfahrungen mit der österreichischen Saatgut-Regelung
darzulegen, denn es kann den KonsumentInnen nicht zugemutet werden,
dass wegen zu hoher Grenzwerte im Saatgut künftig alle Lebensmittel
gentechnisch verunreinigt sind", fordert Pirklhuber.
Wolfgang Pirklhuber wird morgen, Freitag, zu diesem Thema mit
EU-Landwirtschaftskommissar Franz Fischler in der Ständigen
Vertretung der EU-Kommission in Wien ein Treffen haben.