Pirklhuber ÖVP/FPÖ verhindern Käfigverbot für Legehennen in Kärnten
"Auslaufmodell Käfighaltung" nur PR-Gag
Anlässlich der Eröffnung der Agrarmesse Alpen-Adria in
Klagenfurt, kritisiert der Landwirtschaftssprecher der Grünen,
Wolfgang Pirklhuber, die inkonsistente Ankündigungspolitik von LH
Haider: "Obwohl in Kärnten ab 2004 ein Käfigverbot für Legehennen
vorgesehen war, haben sich kürzlich FPÖ/ÖVP/SPÖ auf Übergangsfristen
bis 2009 geeinigt und damit das Käfighalteverbot von Legehennen in
Kärnten auf 2009 hinausgeschoben."
"Das hochgepriesene "Auslaufmodell Käfighaltung von Hühnern in
Kärnten" ist nichts anderes als ein medienträchtiger PR-Gag. Das
alles, um letztlich die rund 25 käfighaltenden Betriebe in Kärnten zu
konservieren, anstatt ihnen Förderungsanreize und klare Vorgaben zum
Umstieg auf alternative Haltungsformen anzubieten", kritisert
Pirklhuber.
"Auch die Kritik von manchen FPÖ-Agrarfunktionären an bestehenden
Ungerechtigkeiten im derzeitigen Agrarsystem ist blosse
Schaumschlägerei ohne politische Relevanz, wie am Beispiel der
Verteilung der Milchquoten aus der nationalen Reserve ersichtlich
wird", kritisiert Pirklhuber.
Um EU-Förderungen zur Gänze ausschöpfen zu können, muss die
bestehende nationale Reserve - das sind insgesamt 36.000 Tonnen
A-Quote der Milchkontingente - verteilt werden. Wie dies zu geschehen
hat, überlässt die EU weitgehend den Mitgliedstaaten. In Österreich
segnete die ÖVP/FPÖ-Bundesregierung ein Modell ab, bei dem nur jene
Milchbäuerinnen und -bauern anspruchsberechtigt sind, die in den
letzten drei Jahren (von 1. April 2000 bis 31. Juli 2003) Milchquoten
zugekauft oder durchgehend geleast haben.
"Diese Betriebe bekamen vor Weihnachten Lieferrechte zugeteilt, alle
übrigen wurden ausgeschlossen. Diese Benachteiligung vieler
Milchbetriebe halten wir nach dem Gleichheitsgrundsatz für untragbar
und außerdem völlig unsozial", so Pirklhuber. "Wir fordern eine
Zurücknahme dieser Regelung und eine gerechtere Aufteilung, damit
auch kleinere Milchviehbetriebe in Österreich und Kärnten überleben
können", so der Grün-Abgeordnete, der darauf verweist, dass die
Grünen Bäuerinnen und Bauern diesbezüglich bereits Ende 2003 eine
Petition im Parlament eingebracht haben.
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