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Gruene starten Offensive fuer grenzueberschreitende gentechnikfreie Zonen
27.02.2004

Typ
Presseaussendung

Kategorie
RSS Feed Agrarpolitik



Grüne starten Offensive für grenzüberschreitende gentechnikfreie Zonen

Schaffung einer gentechnikfreien Region "Pannonien"


"Mit der heutigen Auftakt-Veranstaltung zur "gentechnikfreien
Region Pannonien" in Illmitz, Nationalpark Neusiedler See -
Seewinkel, starten die Grünen eine Offensive für gentechnikfreie
Regionen über die Landesgrenzen hinweg", so der
Landwirtschaftssprecher der Grünen, Wolfgang Pirklhuber. Seit mehr
als einem Jahr fordern die Grünen von der Bundesregierung vergeblich
ein flächendeckendes Konzept zur Einrichtung von gentechnikfreien
Regionen in Österreich. "Obwohl die EU-Freisetzungsrichtlinie längst
in Kraft ist und die Verordnungen für die Kennzeichnung und
Rückverfolgbarkeit von gentechnisch veränderten Lebens- und
Futtermitteln im April in Kraft treten werden, wurden bislang weder
von Landwirtschaftsminister Pröll noch von Gesundheitsministerin
Rauch-Kallat Konzepte vorgelegt, wie die österreichische
Landwirtschaft und Lebensmittelindustrie damit umgehen sollen. Eine
Koexistenz von Gentech- und gentechnikfreien Betrieben ist in der
kleinräumigen österreichischen Landwirtschaft unmöglich und bedeutet
eine Existenzgefährdung aller Betriebe, die gentechnikfrei
wirtschaften wollen. Insbesondere gefährdet ist der Biolandbau, der
zu einer gentechnikfreien Produktion gesetzlich verpflichtet ist", so
Pirklhuber.

Pirklhuber fordert noch vor dem zu erwartenden Fall des
EU-Moratoriums auf die Zulassung von gentechnisch veränderten
Organismen in der EU ein Maßnahmenbündel, das die Absicherung
gentechnikfreier Regionen auf Landesebene durch ein kompatibles
Bundesrahmengesetz ("Gentechnikvorsorgegesetz"), die Sicherung einer
gentechnikfreien Saatguterzeugung und ein verstärktes Monitoring und
Kontrollen bei Saatgut, Lebens- und Futtermitteln umfasst.

An der heutigen Auftakt-Veranstaltung werden auf Initiative des
Landtagsabgeordneten der Grünen im Burgenland, Josko Vlasich, auch
VertreterInnen des ungarischen Landwirtschaftsministeriums und der
Universität Budapest teilnehmen. Weitere solcher internationaler
Enqueten sind in auch in Oberösterreich und in anderen Bundesländern
geplant. Dadurch wollen die Grünen die Kommunikation zwischen lokalen
AkteurInnen, Nichtregierungsorganisationen und den betroffenen
Bäuerinnen und Bauern in ihren Bemühungen um eine gentechnikfreie
Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion fördern und stärken.