Keine Zulassung für Gentech-Mais durch EU
Agrarminister müssen Gentech-Moratorium aufrechterhalten
"Das EU-Moratorium auf Zulassung und In-Verkehrbringung von
gentechnisch veränderten Organismen (GVO) muss aufrecht
bleiben, da die Risiken und die Haftungsfragen keineswegs
geklärt sind", fordert der Landwirtschaftssprecher der Grünen,
Wolfgang Pirklhuber. Anlässlich des heutigen und morgigen
Agrarministerrates in Brüssel, wo über die Zulassung der gentechnisch
veränderten Maissorte Bt 11 entschieden werden soll, fordert er
Landwirtschaftsminister Pröll auf, gegen die Zulassung zu stimmen und
bei den anderen EU-Agrarministern aktive Überzeugungsarbeit zu
leisten. Diese gentechnisch veränderte Mais-Sorte von Syngenta soll
für den Import zu Lebensmittelzwecken zugelassen werden. "Die
Risikoabschätzung über die Schädlichkeit von Genfood basiert auf
völlig unzureichendem Datenmaterial. Es wurden keine ausreichenden
Studien über die Toxizität durchgeführt und unbekannte Nebeneffekte
und Wechselwirkungen bleiben unentdeckt," warnt Pirklhuber.
"Auch die rechtlichen Voraussetzungen für die sogenannte "Koexistenz"
von gentechnikfreien Kulturen und Gentech-Landwirtschaft wurden
bisher auf EU-Ebene nicht geschaffen. Die Errichtung von
gentechnikfreien Zonen ist daher ein Gebot der Stunde, und auf
EU-Ebene müssen endlich die rechtlichen Voraussetzungen dafür
geschaffen werden," betont Pirklhuber.
Er weist auf eine Konferenz des Netzwerkes gentechnikfreie Regionen
in Europa hin, die am 28. April in Linz als Veranstaltung des Landes
Oberösterreich stattfinden wird. Die Grünen erwarten sich davon eine
verstärkte Vernetzung der gentechnikfreien Regionen und einen Beitrag
zur rechtlichen Absicherung von gentechnikfreien Regionen in Europa.
"Mehr als 80% der europäischen KonsumentInnen bevorzugen
gentechnikfreie Lebensmittel gegenüber Gentech-Food und diesem Wunsch
kann nur gefolgt werden, wenn bereits auf den Feldern auf die
Gentechnik verzichtet wird," betont Pirklhuber.
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