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Agrar-Import-Stopp durch Russland offenbart Schwächen der exportorientierten EU-Agrarpolitik
15.08.2014

Typ
Presseaussendung

Kategorie
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Agrar-Import-Stopp durch Russland offenbart Schwächen der exportorientierten EU-Agrarpolitik


Grüne fordern stärkere Ausrichtung der EU-Lebensmittelpolitik auf den Binnenmarkt


"Der Agrarimport-Stopp für ausgewählte EU-Agrargüter durch Russland offenbart die Schwächen einer auf Export ausgerichteten EU-Agrarpolitik. Statt Lebensmittel zu Dumpingpreisen auf den internationalen Märkten zu verschleudern, wäre es ein Gebot der Stunde endlich die große Import-Abhängigkeit bei den Eiweißfuttermitteln anzugehen", kritisiert Wolfgang Pirklhuber Landwirtschaftssprecher der Grünen.


"Die Import-Abhängigkeit der EU bei Eiweißfuttermitteln beträgt etwa 92 % oder 40 Mio Tonnen jährlich. Für Österreich beträgt diese Lücke jährlich 500.000 Tonnen Sojaextraktionsschrot oder eine Fläche von 200.000 Hektar. Die gesamte tierische Veredelung im Schweine- und Geflügelbereich ist von diesen Importen abhängig. Würden 30 % der Eiweiß-Futtermittel wieder in Europa produziert werden, so würden die dafür nötigen Flächen dafür sorgen, dass Überschüsse in anderen Sektoren erst gar nicht auftreten", informiert der Grün-Abgeordnete.


"Dies gilt übrigens auch für bestimmte Obst- und Gemüsesorten - hier müsste die europäische Qualität stärker in den Mittelpunkt gestellt werden, statt Apfelsaftkonzentrate aus China oder Orangensaftkonzentrate aus Brasilien im großen Maßstab zu importieren und damit europäische Waren zu verdrängen", argumentiert Pirklhuber.


"Die Aufstockung der Agrarkrisenreserve, wie von SPÖ-Agrarsprecher Preiner gefordert, ist daher nur Symptombekämpfung und kein effizienter Lösungsansatz. Kurzfristig ist die von der EU-Kommission geplante Intervention bei verderblichen Frischeprodukten wohl erforderlich, faktisch wird es jedoch mittelfristig zu einer Umgehung der russischen Agrar-Importsperre durch den Export über Drittstaaten kommen", ist der Abgeordnete der Grünen überzeugt.


"Langfristig wäre es daher sinnvoll angesichts immer volatilerer Welt-Agrarmärkte und zunehmender internationaler Krisenphänomene auf eine stärkere Binnenmarkt-Orientierung der EU-Agrarpolitik zu setzen. Lebensmittel für etwa 500 Mill EU-Bürgerinnen und Bürger zu produzieren sollte oberstes Ziel der EU-Landwirtschaftspolitik sein", so Pirklhuber.


 




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