Grüner Antrag auf Klontier und -fleischverbot mit SPÖ und ÖVP beschlossen
Gemeinsamer Antrag geht über EU-Kommissionsvorschlag hinaus
"Die österreichische Bundesregierung wird mit dem heute im Parlament auf Initiative der Grünen beschlossenen Antrag in der Causa Klonfleisch aufgefordert, sich aktiv für ein umfassendes Importverbot auszusprechen", freut sich Wolfgang Pirklhuber, Sprecher für Lebensmittelsicherheit der Grünen, und weiter: "Eine klare Positionierung Österreichs wie auch der gesamten EU in dieser Frage, insbesondere eine rasche gesetzliche Regelung ist angesichts der laufenden TTIP-Verhandlungen unerlässlich."
"Die zuständigen Mitglieder der Bundesregierung werden ersucht, auf europäischer Ebene für ein umfassendes Verbot des Imports von Klontieren und daraus hergestellten Lebensmitteln, sowie des Imports und Handels mit Sperma und Embryonen von Klontieren einzutreten", lautet der gemeinsame Antrag von Grünen, SPÖ und ÖVP.
"Dieser Antrag zum Schutz der europäischen KonsumentInnen wie auch der europäischen Landwirtschaft geht über den im Dezember 2013 vorgelegten Vorschlag von EU-Gesundheitskommissar Tonio Borg hinaus. Er verbietet zudem Sperma von Klontieren - zum Beispiel Zuchtstieren - zu importieren oder damit zu handeln. Damit soll verhindert werden, dass Nachkommen von Klontieren in der EU quasi illegal gezüchtet werden können", informiert Pirklhuber.
Dieses Importverbot auch auf Nachkommen von Klontieren auszudehnen ist ein weitergehendes Ziel, worüber wir noch keine Einigung erzielt haben. Hier sind noch offene Fragen zu klären, nämlich in welcher Art und Weise solche Tiere erkannt werden können, wie diese in den USA gekennzeichnet werden bzw. ob dies überhaupt rückverfolgbar ist, erklärt Pirklhuber und weist darauf hin, dass auch das EU-Parlament sich im Herbst mit dieser Materie eingehend beschäftigen wird.
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