ÖVP und SPÖ dürfen Pestizidreduktionsplan nicht länger blockieren
Wahlkampfversprechen der Regierungsparteien dürfen nicht wieder nur leere Worte bleiben
Anlässlich des heute veröffentlichten Greenpeace-Reports über die Pestizid-Belastung des von Bienen gesammelten Pollens, fordern die Grünen, dass in Österreich endlich ein ambitioniertes Pestizidreduktions-Programm umgesetzt wird. "Wir müssen die Bienen schützen, dafür brauchen wir eine Wende in der Agrarpolitik. Bereits im Februar 2011 habe ich einen umfassenden Antrag für ein Pestizidreduktions-Programm im Parlament eingebracht. Leider wurde dieser im Juli vergangenen Jahres durch ÖVP und SPÖ abgelehnt. Ich werde erneut eine solche Initiative setzen und dann wird sich zeigen, ob es sich bei den Bekundungen der Regierungsparteien wieder mal nur um leere Worte und Wahlkampf-Rhetorik handelt, oder ob sie Maßnahmen zum Bienenschutz wirklich unterstützen", erklärt Wolfgang Pirklhuber, Landwirtschaftssprecher der Grünen.
Die Grünen fordern unter anderem die Reduzierung des Einsatzes von Pestiziden innerhalb von fünf Jahren um 30 Prozent. Weiters sollen alle in Österreich zugelassenen Pestizide, die Wirkstoffe enthalten, welche von der EU als besonders bedenklich eingestuft werden, innerhalb von 10 Jahren durch möglichst unbedenkliche Alternativen substituiert werden. Kurative biologische und mechanische Pflanzenschutzmaßnahmen müssen durch das Landwirtschaftsministerium unterstütz und gefördert werden.
"Bienen sind wichtige Nutztiere. Zwei Drittel der wichtigsten Kulturpflanzen sind laut Welternährungsorganisation FAO von der Bestäubung durch Bienen abhängig. Wir brauchen ein ambitioniertes Pestizid-Reduktionsprogramm. Zum Schutz der Bienen und zum Schutz unser aller Gesundheit", sagt Pirklhuber.
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