www.pirklhuber.at // homepage // pirklhuber // gruene

Arbeit


Gentech-Zulassungswelle muss gestoppt werden
20.09.2004

Typ
Presseaussendung

Kategorie
RSS Feed Lebensmittelsicherheit



Gentech-Zulassungswelle muss gestoppt werden

Gentechnikgesetznovelle muss en Schutz der GVO-freien Regionen
ermöglichen



"Heute könnte der Genmais MON863 im Regelungsausschuss der EU für den
Import zugelassen werden", befürchtet der Landwirtschaftssprecher der
Grünen, Wolfgang Pirklhuber. In diesem Konstrukt wird erstmals das Bt
Toxin cry3Bb1 für Resistenz gegen den Maiswurzelbohrer verwendet. Ein
Expertenkomitee der EU wird sich mit der Zulassung befassen. Sollte
sich das Gremium nicht einigen können, fällt die
Entscheidungsbefugnis an den Ministerrat der EU-Mitgliedsstaaten.

Pirklhuber fordert Umweltminister Pröll auf, sich jedenfalls gegen
die Zulassung des Gen-Maises der Firma Monsanto auszusprechen. "Die
Nagelprobe für die Ernsthaftigkeit unserer Bemühungen, die
österreichisches Landwirtschaft vor den Gefahren der GVO-Saaten zu
schützen, steht unmittelbar bevor. Daher müssen in der
Gentechnikgesetz-Novelle explizit die Schaffung und der Schutz
gentechnikfreier Regionen geregelt und Haftungsbestimmungen nach dem
Verursacherprinzip eingeführt werden", so Pirklhuber.

Pirklhuber warnt vor der Zulassung von MON863, da es nur wenige
Studien über die Auswirkung gibt, die einander widersprechen. Die
französische Gentechnikkommission hat von einer Zulassung abgeraten,
da bei Ratten, die diese Sorte Gen-Mais fraßen, Veränderungen im
Blutbild und an den Nieren zu erkennen gewesen seien. "Die Behauptung
der Europäischen Lebensmittelsicherheitsbehörte (EFSA) und des
Herstellers Monsanto, die Gentech-Sorte sei so sicher wie
herkömmlicher Mais, muss unbedingt durch zusätzliche Studien
abgesichert werden", so Pirklhuber. Darüberhinaus enthalte MON864
Gene für eine Antibiotikaresistenz, was dazu führen könnte, dass
notwendige Medikamente unwirksam werden. "Wir haben in Europa
genügend hochqualitative und gentechnikfreie Lebens- und Futtermittel
und daher keinen Grund, derartige Risiken einzugehen", so Pirklhuber.