Anti-GVO-Soja-Aktion in der Oststeiermark
10.09.2010
Event jetzt bewerten:350 Tonnen GVO-Soja landen in der Steiermark täglich im Futtertrog bei Schweinen, Mastrindern und Geflügel!
von links: Wolfgang Pirklhuber, Marianne Müller-Triebl, Markus Meister und Heribert Purkarthofer
Der Etikettenschwindel bei tierischen Produkten, wie
Fleisch und Eier, die von Tieren stammen, die mit Gentechnik-Soja gefüttert
werden muss endlich aufhören. Die KonsumentInnen dürfen auch durch das
AMA-Gütesiegel nicht länger hinters Licht geführt werden", kritisieren Marianne
Müller-Triebl, Sprecherin der oststeirischen Grünen und Wolfgang Pirklhuber,
Landwirtschaftssprecher der Grünen im Parlament anlässlich der heutigen
Anti-Gentechnik-Aktion in St. Margarethen a. d. Raab.
Jährlich werden 600 000 Tonnen GVO-Soja vorwiegend aus den
USA, Brasilien und Argentinien nach Österreich importiert, davon landen etwa 20
% bzw. 350 Tonnen täglich in den Futtertrögen steierischer Veredelungsbetriebe.
hier stehts schwarz auf weiß: hergestellt aus gentechnisch veränderten Organismen!
„Die Landwirtschaftskammer Steiermark hat bisher nichts
unternommen, um die Versorgung aller heimischen Betriebe mit gentechnikfreien
Futtermitteln, selbstverständlich möglichst zum selben Preis, sicherzustellen.
Stattdessen wollen sie sich anscheinend still und heimlich an diesem Problem
vorbeischwindeln", vermuten die Grün-Mandatare und weisen darauf hin, dass die
Raiffeisenware Österreich bei einem der größten europäischen
Gen-Soja-Importeure im Aufsichtsrat sitzt.
„Für die Grünen ist das Gentech-Soja eine Gefahr für die
Lebensmittelqualität gerade bei tierischen Produkten. Der Einsatz von
Pestiziden ist bei diesen Pflanzen massiv gestiegen, womit verstärkt Gift-Rückstände drohen. Teilweise
wurde für den Anbau Regenwald gerodet und Kleinbauern von ihrem Land
vertrieben. Daher ist es für uns völlig unverständlich, warum das
AMA-Gütesiegel nicht durchgehend auf gentechnikfreie Futtermittel setzt.
in Graz: gemeinsam mit Thomas Waitz, Obm. der GBB-Stmk und Ulrike Lunacek unserer EU-Abgeordneten!
In zahlreichen Forschungsprojekten konnte nämlich nachgewiesen
werden, dass Gentechnik-Futtermittel massive Auswirkungen auf innere Organe und
Fruchtbarkeit haben. Sogar teilweiser Gentransfer kann nicht mit Sicherheit
ausgeschlossen werden. Für uns ist das daher eigentlich wie Sondermüll zu
behandeln", informieren Pirklhuber und Müller-Triebl.
„Tatsächlich gibt es ausreichende Mengen gentechnikfreier
Futtermittel am Markt - wie das Handelshaus Pilstl als Händler von GVO-freiem
Soja - beweist. Darüberhinaus wollen die Grünen Bäuerinnen und Bauern, dass in
Europa endlich ein Programm für gentechnikfreie Einweißfuttermittel umgesetzt
wird. Ackerbohne, Erbsen, Lupinen und Sojabohnen können wir auch in Österreich
und den Nachbarländern verstärkt selbst anbauen. Dies ist ein Beitrag für mehr
Kreislaufwirtschaft und stärkt das Vertrauen in die heimische Landwirtschaft",
so die Grünen abschließend, die im Ausbau der Biolandwirtschaft die Zukunft
sehen.
Grüne Kern-Energie (Kürbiskerne) für die Grüne Steiermark!