www.pirklhuber.at // homepage // pirklhuber // gruene

Arbeit


Zu Glyphosat: Nach Bienen nächster Bauchfleck des Umweltministers
14.06.2013

Typ
Presseaussendung

Kategorie
RSS Feed Lebensmittelsicherheit



Zu Glyphosat: Nach Bienen nächster Bauchfleck des Umweltministers


Grüne fordern Verkaufsverbot von Glyphosat-hältigen Pestiziden in Bau- und Gartencentern


"Wie schon bei den bienengefährlichen Neonicotinoiden setzt ÖVP-Umweltminister Berlakovich auch beim giftigen Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat wieder auf Abwarten, statt entschlossen zu handeln", kritisiert der Grüne Landwirtschaftssprecher Wolfgang Pirklhuber die Aussagen von BM Berlakovich, der weitere Studien und Untersuchungen auf EU-Ebene abwarten will, bevor er Maßnahmen setzt. "Das ist der nächste politische Bauchfleck des Ministers", ortet Pirklhuber dringenden Handlungsbedarf.


"Das Pestizid Glyphosat, das KonsumentInnen in Baumärkten und Gartencentern zum Beispiel als Handelsprodukt RoundUP Alphee kaufen können, wird derzeit in der Regel ohne behördliche Genehmigung zur Beseitigung von Unkraut auf befestigten und unbefestigten Flächen wie Kies-, Beton- oder Plattenwegen in Österreich eingesetzt. Der Einsatz auf diesen Flächen ist jedoch illegal", sagt der Landwirtschaftssprecher der Grünen. Laut österreichischer Zulassung ist dieses Produkt ausschließlich für folgende Kulturarten genehmigt: Kernobst, Rasen, Ziergehölze; Zierpflanzenkulturen. In Deutschland gilt eine explizite Einschränkung, die laut Auskunft der AGES für Österreich nicht relevant ist, obwohl diese Informationen auf den Produkten angeführt sind: "NS660: Die Anwendung des Mittels auf Freilandflächen, die nicht landwirtschaftlich, forstwirtschaftlich oder gärtnerisch genutzt werden, ist nur mit einer Genehmigung der zuständigen Behörde zulässig (§ 6 Abs. 2 und 3 PflSchG). Zu diesen Flächen gehören alle nicht durch Gebäude oder Überdachungen ständig abgedeckten Flächen, wozu auch Verkehrsflächen jeglicher Art wie Gleisanlagen, Straßen-, Wege-, Hof- und Betriebsflächen sowie sonstige durch Tiefbaumaßnahmen veränderte Landflächen gehören. Zuwiderhandlungen können mit einem Bußgeld bis zu einer Höhe von 50.000 Euro geahndet werden."


Nun spricht Minister Berlakovich von einem möglichen Verkaufsverbot von Glyphosat-hältigen Produkten im Selbstbedienungsbereich des Lebensmittelhandels und einer Einschränkung auf den Verkauf in Fachmärkten. "Das ist ein völlig wirkungsloses Ablenkungsmanöver des überforderten Ministers. Weder bei SPAR, REWE oder HOFER habe ich persönlich RoundUP Alphee in den Regalen bisher gesehen, jedoch in Baumärkten und Gartencenter", meint Pirklhuber.


Als Sofort-Maßnahme fordern die Grünen ein Verbot der Zulassung von Glyphosat-hältigen Produkten für das Totspritzen von Getreide (Sikkation) ab 1. Juli 2013 in Österreich sowie ein umgehendes Verbot des Verkaufs von Glyphosat-hältigen Pestiziden in Bau- und Gartencentern und allen anderen Möglichkeiten des Direkt-Verkaufs an Nicht-LandwirtInnen. Da Glyphosat nicht das einzige problematische Pestizid ist, schlagen die Grünen darüber hinaus ein Pestizidreduktionsprogramm für Österreich vor. "Es ist möglich in Österreich den Einsatz von problematischen Pestiziden bis zum Jahr 2020 um 30 Prozent zu reduzieren. Hierfür kann der Landwirtschaftsminister Rahmenbedingungen schaffen, zum Beispiel in dem er Förderungen an solche Programme bindet", sagt Pirklhuber.


 




zur übersicht nach oben
Kontakt
Neuester Event
Letzte Presseaussendung
Neuester Download
Quicklinks
Suche


erweiterte Suche

    pirklhuber.at | DI Dr. Wolfgang Pirklhuber | Impressum | Suche | Sitemap | (c) 2007 agentur G+ | Flash Player installieren