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Anbauverbot für Gentech-Kartoffel Amflora

25.03.2010

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Auf Basis eines Grünen Antrages beschließt das österreichische Parlament einstimmig ein Anbau-Verbot für die Gentech-Kartoffel Amflora

Es ist unfassbar, dass sich die neue EU-Kommission unter Federführung des Gesundheitskommissars John Dalli über sämtliche Bedenken hinwegsetzt und die Gentechnik-Kartoffel Amflora am 2. März 2010 zum kommerziellen Anbau zulässt.

 

Meine Kollegin im EU-Parlament Eva Lichtenberger hat daher eine Fotomontage der Industrie-freundlichen EU-Kommission ins Netz gestellt - die zeigt, wofür EU-Kommissar Barroso und sein Umfeld stehen.

Offenbar hat sich auch der österreichische Kommissar für Regionalpolitik Johannes Hahn dieser Entscheidung stillschweigend angeschlossen, obwohl bekannt ist, dass sich 51 Regionen in Europa zur Gentechnikfreiheit bekennen. Ein Affront sondergleichen, denn bisher haben die EU-Umweltminister die Zulassung dieser gentechnisch veränderten Kartoffel verweigert. Die Kompetenz ist mit Inkrafttreten des Lissabon-Vertrages zum Gesundheitsressort gewechselt.

Die Gentechnik-Kartoffel der Firma BASF enthält ein antibiotikaresistentes Marker-Gen, das in der humanmedizinischen Therapie angewendet wird. Die Verbreitung von Resistenzgenen könnte in Zukunft die Wirksamkeit der Medikamente beeinträchtigen. Der vormaligen EU-Kommission war die "Kartoffel zu heiß" und sie hat den Fall an die Europäische Arzneimittelagentur EMEA zur Beurteilung weitergeleitet. Die Prüfung der EMEA unterstrich die Wichtigkeit der Antibiotika in der humanmedizinischen Therapie.

Ausgerechnet der Gesundheits-Kommissar ignoriert die Warnungen der Weltgesundheits-Organisation (WHO) und erlaubt den Anbau und Verzehr einer Pflanze, die eine Resistenz gegen zentrale Antibiotika im Kampf gegen die Tuberkulose enthält. Damit stellt der europäische Gesundheitskommissar die Interessen eines Unternehmens an einer Kartoffel für die industrielle Verwertung höher als das Menschenrecht auf Gesundheit. Der Anbau ist auch überflüssig, da es schon konventionelle Sorten mit der gleichen Eigenschaft gibt.

Der im Parlament am 25. März auf Initiative der Grünen einstimmig beschlossene Anbau-Stopp für die Gentechnik-Kartoffel Amflora sichert die gentechnikfreie konventionelle und biologische Landwirtschaft in Österreich (beschlossener Antrag siehe Download)!

Damit hat Gesundheitsminister Stöger die nötige Rückendeckung um umgehend die dazu fällige Verordnung in Kraft zu setzen. Dies ist umso wichtiger, als in den nächsten Wochen der Kartoffelanbau beginnt und es zu keiner Verunsicherung der österreichischen KonsumentInnen kommen darf. Die Verordnung wird spätestens dann verlautbart werden, wenn die "Gentech-Kartoffel" in den gemeinsamen Sortenkatalog der EU eingetragen werden wird.



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