Pirklhuber: Lebensmittelbetrug durch klare Kennzeichnung und Kontrollen verringern
Grüne: Wie lange will ÖVP noch Gütesiegel-Gesetz blockieren?
Die aktuellen Lebensmittelskandale zeigen klar: Es braucht bessere Kennzeichnungs-Regelungen und strengere Kontrollen der Nahrungsmittel", betont Wolfgang Pirklhuber, Sprecher für Lebensmittelsicherheit der Grünen. Ob es das Pferdefleisch ist, das als Rindfleisch deklariert wurde oder falsch etikettierte Eier, die KonsumentInnen sind verunsichert, welchen Lebensmitteln sie noch vertrauen können.
"Die KonsumentInnen brauchen einen klaren und zuverlässigen Wegweiser im Kennzeichnungsdschungel. Durch ein Gütesiegelgesetz kann die Auslobung der Herkunft von Lebensmitteln und die Bewerbung von Tierschutz und Gentechnikfreiheit klar geregelt werden", sagt Pirklhuber und verweist auf einen entsprechenden Fünf-Parteien-Antrag vom Oktober 2009.
"Wenn Regionalität beworben wird, dann muss das Produkt auch aus der Region stammen. Wenn mit bäuerlicher Produktion geworben wird, dann darf das Produkt nicht aus einem Industriebetrieb stammen. Wir müssen durch klare gesetzliche Regelungen und deren Kontrollen der systematischen Täuschung von KonsumentInnen einen Riegel vorschieben", stellt Pirklhuber klar.
Lange, internationale Produktionsketten, die auf einen möglichst niedrigen Preis ausgerichtet sind, und schwer nachvollziehbare Warenströme öffnen aus Sicht der Grünen dem Betrug Tür und Tor. "Eine regionale Produktion ist für die KonsumentInnen überschaubar. Da kennt man den Bauern, die Fleischerin. Die Herkunft unserer Lebensmittel muss nachvollziehbar werden. Auch bei Fertigprodukten muss ich erkennen können, ob hier eine Masse aus Tierresten aus aller Herren Länder verarbeitet wurde oder ob ich ein hochwertiges Lebensmittel aus der Region vor mir habe", meint Pirklhuber.
Derzeit steht nur die ÖVP einem Gütesiegel-Gesetz im Weg. "Minister Berlakovich muss nun endlich konkrete Handlungen in Österreich setzen", sagt Pirklhuber.
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