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Studie des EU-Parlaments fordert Verbot bienengefährlicher Beizmittel
21.12.2012

Typ
Presseaussendung

Kategorie
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Studie des EU-Parlaments fordert Verbot bienengefährlicher Beizmittel


ÖVP verschleppt Bienenschutz - Berlakovich muss endlich handeln


 Seit Jahren werden in Österreich Bienenschäden durch Maisbeizmittel in Kauf genommen. Jetzt belegt auch eine Studie im Auftrag des EU-Parlaments die Bienengefährlichkeit der Beizmittel aus der Gruppe der Neonicotinoide. Die Studie kommt zu dem Schluss, dass das Vorsorgeprinzip anzuwenden sei, was nur durch ein Verbot der Beizmittel zu gewährleisten ist. "Seit über drei Jahren fordern wir ein Verbot der Neonicotinoide bei der Maisbeizung und seit über drei Jahren verschleppt die ÖVP den Bienenschutz. Die Folge ist ein massives Bienensterben in Österreich. Die ÖVP muss ihre Blockadehaltung beenden und den Weg für den Schutz der Bienen frei machen", fordert Wolfgang Pirklhuber, Landwirtschaftssprecher der Grünen.


Neonicotinoide sind synthetische Nikotinverbindungen, die als Nervengift wirken. Sie werden vor allem als Beizmittel zur Behandlung von Saatgut verwendet. Dadurch soll zum einen die Saat vor Insekten geschützt werden. Zum anderen steigt der Giftstoff in die Pflanze auf und ist später in allen Pflanzenteilen zu finden. "Der Zusammenhang zwischen dem Einsatz der Maisbeizmittel und dem Bienensterben sehen wir Imker seit Jahren. Auch eine Studie der Agentur für Ernährungssicherheit hat eindeutig den Zusammenhang von Pestizid-Einsatz bei der Maisaussaat und dem Bienensterben nachgewiesen. Wir brauchen endlich einen wirksamen Schutz, denn die Maisbeize vernichtet ja nicht nur Honigbienen, sondern auch Wildbienen, Hummeln und eine Menge anderer Insekten, welche für die Bestäubung immens wichtig sind", erklärt Maximilian Liedlbauer, der Präsident des österreichischen Imkerbundes.


Seit April dieses Jahres beschäftigt sich ein auf Druck der Grünen eingerichteter Unterausschuss "Pflanzenschutz" mit dem Einsatz der bienengefährlichen Neonicotinoide. Das für Dezember avisierte Ende dieses Ausschusses kann nicht eingehalten werden. Seit Monaten schafft es die ÖVP nicht, einen Termin für die letzte Sitzung des Unterausschusses zu koordinieren. Jetzt ist in Aussicht gestellt, im Februar diese Sitzung abzuhalten. "Mein Eindruck ist, dass eine Entscheidung wieder um ein Jahr verschleppt werden soll, so dass wir auch 2013 mit massivem Bienensterben rechnen müssen. Das hätte dann die ÖVP zu verantworten. Wir haben bereits bei der ersten Sitzung des Unterausschusses darauf hingewiesen, dass laut Aussage der Saatbau Linz, die Maisbeizung bis Ende des Jahres durchgeführt wird und wir deshalb spätestens bis dahin Einigkeit über ein Verbot erzielen müssen", erklärt Pirklhuber.


 




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