Kein Patent auf Pflanzen, kein Patent auf Leben - die Natur ist keine Erfindung von Konzernen

Grüne solidarisieren sich mit Protest von NGO und bäuerlichen Organisationen in Wien

Anlässlich des heutigen Welternährungstages warnt der Landwirtschaftssprecher der Grünen, Wolfgang Pirklhuber, vor Patenten in der Landwirtschaft. " Die Natur ist keine Erfindung von Konzernen. Der Zugang zum Saatgut und zu Züchtungsmaterial muss frei bleiben. Unsere Ernährungsgrundlagen dürfen nicht in den Besitz weniger Firmen, wie zum Beispiel Monsanto, übergehen. Patente auf Pflanzen und Leben verhindern Innovation und schaffen weitere Abhängigkeiten der Landwirtschaft von wenigen Konzernen. Diese kontrollieren bereits heute weite Teile der Lebensmittelerzeugung und bringen Bäuerinnen und Bauern überall auf der Welt in Abhängigkeit".

Das Europäische Patentamt (EPA) in München hat laut Global Patent Index bereits über 1.500 Pflanzenpatente und über 1.000 Tierpatente erteilt. "Aus diesem Grund bin ich heute auch zu den Protesten von NGO und bäuerlichen Organisationen vor dem Europäischen Patentamt in Wien gegangen. Die Befürchtungen dieser Organisationen nehme ich sehr ernst und ich unterstütze die politischen Forderungen", erklärt Pirklhuber.

"Ein paar wenige Firmen, an erster Stelle der amerikanische Monsanto-Konzern, streben die völlige Kontrolle über die globale Landwirtschaft und unsere Lebensmittel an: angefangen bei Energiepflanzen und Futtermitteln bis hin zu Nutztieren und unseren pflanzlichen Nahrungsmitteln. Patente ermöglichen diese Machtkonzentration, deshalb haben wir hier eine strikte Linie: Kein Patent auf Pflanzen, kein Patent auf Leben! Einen diesbezüglichen Antrag habe ich im Nationalrat eingebracht", erklärt Pirklhuber.