Berlakovich am ökologischen Irrweg - E10 ist keine Klimaschutzmaßnahme!

EU-Kommission rückt von 10-prozentiger Beimischungsquote ab - Grüne fordern massive Reduktion des Kraftstoff-Verbrauchs von Neuwagen

"Jetzt scheint es auch die EU-Kommission einzusehen, Agro-Treibstoffe sind kein Beitrag zum Klimaschutz, die Einführung einer 10-prozentigen Beimischungsquote scheint laut Nachrichtenagentur Reuters vom Tisch. Jetzt muss endlich auch Minister Berlakovich erkennen, dass er alleine auf diesem ökologischen Irrweg unterwegs ist. E10 ist nicht nachhaltig, mit der verbindlichen Beimischung von Agro-Treibstoffen werden wir unsere Klimaschutzaufgaben nicht bewältigen, sondern weitere Probleme schaffen", betont der Grüne Landwirtschaftssprecher Wolfgang Pirklhuber.

Im Bereich der Mobilität sehen die Grünen andere Potenziale, um die CO2-Emmissionen wirklich zu reduzieren. Die Agro-Treibstoffe-Beimischung wurde aus Sicht der Grünen primär eingeführt, um deutliche Efizienzsteigerungen und verbindliche Reduktionen des Kraftstoffverbrauchs zu verhindern. Der EU-Ministerrat hatte bereits 1998 einen CO2-Grenzwert von 120 g/km für den Durchschnitt aller in der EU verkauften Neuwagen ab 2005 beschlossen. Mit den Beimischungsquoten wurde dieser Grenzwert auf 130 g/km erhöht und auf 2012 verschoben, inzwischen soll er erst ab 2015 wirksam werden. Pirklhuber: "Sollte Berlakovich ernsthaften Klimaschutz betreiben wollen, dann muss er sich dafür einsetzen, dass verbindliche Effizienzsteigerungen festgeschrieben werden und der Kraftstoffverbrauch von Neuwagen verbindlich reduziert wird. Die Forderung nach einer Halbierung des Verbrauchs bis 2025 wäre eine Ansage des Ministers, die ich mir wünschen würde. Für wirklichen Klimaschutz bekäme Berlakovich selbstverständlich unsere volle Unterstützung."