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Bauernspeck statt Industrie-Quargel

08.03.2010

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Bauernspeck statt Industrie-Quargel Der Lebensmittelskandal mit dem Hartberger Bauernquargel aus holländischer Milch, offenbart die Auswüchse der Lebensmittelindustrie trotz rigorosem EU-Hygienerecht

Wichtig wäre daher mehr Lebensmittelqualität durch regionale Versorgung sicherzustellen!

Der größte Betrug am Konsumenten besteht in der Vortäuschung falscher Tatsachen. Ein Hartberger Bauernquargel oder ein Tiroler Handl Speck sind typische Beispiele der Täuschung, da eine korrekte Herkunftskennzeichnung bei den landwirtschaftlichen Rohstoffen derzeit nicht vorgeschrieben wird. Diesbezüglich gibt es zwar eine Fünf-Parteien-Einigung vom November 2009 zur Novellierung des Gütesiegel-Gesetzes. Bisher ist Minister Stöger und Berlakovich jedoch untätig geblieben. Siehe dazu meine Presse-Aussendung.

Besonders eklatant ist die Tendenz in Europa unter Vorspiegelung von Hygiene-Standards den Strukturwandel im Lebensmittelverarbeitungsbereich weiter voranzutreiben. Wachsen oder Weichen ist auch hier offensichtliche Devise - obwohl die regionale Qualität und lokale Spezialitäten vielerorts von der Politik im Munde geführt wird geht die Realpolitik mit riesigen Schritten in die Gegenrichtung.


Am Betrieb Tragler in Pettenbach wird seit mehr als 20 Jahren aus eigener Produktion Bauernspeck erzeugt. Junglandwirt Robert Tragler schwört auf die Qualität seiner Produkte. „Bei uns werden die Schweine nicht nur artgerecht gehalten und biologisch gefüttert. Wichtig ist uns auch die stressfreie Schlachtung, schonende Verarbeitung und optimale Reifung des Specks", so der Biobauer.

Dabei ist klar, dass Hygiene eine selbstverständliche Voraussetzung darstellt. Die neue EU-Hygienerichtlinie, die unisono für kleine regionale Fleischhauer und bäuerliche Direktvermarkter gilt, ist seit 1. Jänner 2010 umzusetzen. Nun stehen gerade diese Betriebe vor dem Aus, wenn beim amtlich notwendigen Betriebszulassungverfahren nicht mit Augenmaß vorgegangen wird.

Eine sachgemäße Umsetzung in einem Industriebetrieb wird immer anders aussehen als in einem kleinen gewerblichen oder bäuerlichen Unternehmen. Die Veterinär-Behörden und der zuständige Minister Alois Stöger müssen den Ermessenspielraum der EU-Verordnung unbedingt voll auszuschöpfen.

Weite Transportwege verursachen für die Tiere zusätzlichen Stress. Unsere Kunden stehen voll hinter uns und unterstützen uns den qualitätsorientierten regionalen Weg weiterzugehen", ist Robert Tragler überzeugt.

Lokale Fleischhauereien mit kleinen Schlachtbetrieben sind wichtig, damit Tiertransporte soweit als möglich vermieden und regionale handwerkliche Qualitätsprodukte auch weiterhin eine faire Chance haben. Diesbezüglich werde ich im Parlament eine Initiative starten, damit Bio-Qualitätsprodukte direkt vom Bauernhof eine faire Chance erhalten!







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