Pirklhuber: Boku soll alternative, nachhaltige Landwirtschaft möglich machen und nicht zerstören!
Grüne äußern Unverständnis für die Räumung des brachliegenden Versuchsgartens der Boku
Anlässlich der Räumung des am 17. April besetzten, brachliegenden Versuchsgartens der Uni für Bodenkultur (Boku) in Jedlersdorf durch eine Private Sicherheitsfirma, erklärt Wolfgang Pirklhuber, Landwirtschaftsprecher der Grünen: "Es ist für mich nicht nachvollziehbar, weshalb die Boku das Potential dieser engagierten Menschen nicht nutzen will und dieses Projekt einfach räumen lässt. Gerade im Bereich der Landwirtschaft brauchen wir dringend alternative Modelle. Die Boku sollte sich für mehr Forschung und nicht für das Zerstören von solchen Projekten stark machen."
Dass die Boku diese Flächen an die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) als Verwalterin des öffentlichen Gemeinguts zurückzugeben will, ist für die Grünen eine fatale Fehlentscheidung. "Es wäre absurd, dieses fruchtbare Land zu verbauen. In Österreich beträgt der tägliche Verbrauch für Siedlungs- und Verkehrstätigkeit derzeit rund 15 Hektar. Damit geht permanent fruchtbares Land unwiederbringlich verloren, denn die Versiegelung der Böden ist nur schwer rückgängig zu machen. Aus diesem Grund teile ich die Beweggründe der BesetzerInnen durchaus. Diesen Boden für die regionale Selbstversorgung der Bevölkerung durch partizipative Modelle der Landwirtschaft retten zu wollen, ist ein unterstützenswertes Anliegen. Dass die Boku hier nicht auf Kommunikation, sondern auf die Räumung durch eine Sicherheitsfirma gesetzt hat, ist eine sehr bedauerliche Fehlentscheidung", so Pirklhuber
|