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Nettozahlerposition gefaehrdet laendliche Entwicklung
14.06.2005

Typ
Presseaussendung

Kategorie
RSS Feed Regionalpolitik



Nettozahlerposition gefährdet ländliche Entwicklung

Kahlschlag für den ländlichen Raum muss verhindert werden


Wien (OTS) - "Österreichs EU-Nettozahlerposition zur Kürzung der
Mittel für die ländliche Entwicklung von 88,5 auf 73 Mrd. Euro führen
würde, ist ruinös für jene Betriebe, die umweltorientiert arbeiten,"
meint der Landwirtschaftssprecher der Grünen, Wolfgang Pirklhuber,
der derzeit an der Konferenz des Europäischen Parlaments für die
ländliche Entwicklung in Brüssel teilnimmt. Insbesondere beim
österreichischen Agrarumweltprogramm (ÖPUL) und damit auch bei den
Biobauern sowie bei der Bergbauernförderung müssten enorme Kürzungen
hingenommen werden. Da künftig auch Natura 2000 vom Fonds für
Ländliche Entwicklung finanziert werde, wäre auch die Finanzierung
von Naturschutzmaßnahmen massiv gefährdet.

"Die Position der Bundesregierung ist völlig unverständlich, da die
bäuerlichen Betriebe in Österreich bisher überproportional aus dem
EU-Topf Ländliche Entwicklung profitieren konnten," so Pirklhuber.
Fast zehn Prozent dieser EU-Mittel fließen derzeit nach Österreich,
während Österreichs Bauern nur zwei Prozent der EU-Bauern ausmachen.
"Anstatt auf der kontraproduktiven Nettozahlerposition zu beharren,
die zur Aushungerung der ländlichen Regionen führt, sollten BK
Schüssel und BM Pröll dafür sorgen, dass der ländliche Raum nicht
nationalen Egoismen zum Opfer fällt," fordert Pirklhuber. Die Grünen
fordern Schüssel und Pröll auf, die Position der Europäischen
Kommission und des Europäischen Parlaments, die deutlich über ein
Prozent Deckelung des Bruttonationaleinkommens hinausreichen,
anzuerkennen. "Insbesondere angesichts der aktuellen Situation in
Europa ist es dringend geboten, die ländlichen Regionen als Lebens-
und Arbeitsraum zu stärken und damit ein Signal für den Zusammenhalt
Europas zu setzen," betont Pirklhuber.