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Bericht des Ausschusses für Konsumentenschutz über den Antrag 1315/A(E) der Abgeordneten Mag. Johann Maier, Gabriele Tamandl, Kolleginnen und Kollegen betreffend ?Azofarbstoffe in Lebensmitteln? (1111 d.B.)
30.03.2011

Typ
Rede

Kategorie
RSS Feed Lebensmittelsicherheit



Sitzung: 24. Gesetzgebungsperiode Nationalrat 99. Sitzung am 30.03.2011


Tagesordnungspunkt: Bericht des Ausschusses für Konsumentenschutz über den Antrag 1315/A(E) der Abgeordneten Mag. Johann Maier, Gabriele Tamandl, Kolleginnen und Kollegen betreffend „Azofarbstoffe in Lebensmitteln" (1111 d.B.) Redezeit: 18:24-18:28


Meine Damen und Herren! Ich kann nahtlos an die Ausführungen der Kollegin Höllerer anschließen. Ich möchte wirklich positiv berichten, dass dieser neu eingerichtete - so lange gibt es ihn noch nicht - Konsumentenschutzausschuss das eine oder andere an neuer Diskussionskultur bringt. Das hat natürlich auch damit zu tun, wie die andere Seite - in diesem Fall der Herr Minister - agiert. Und da möchte ich auch einmal wertschätzend sagen: Wir haben im Ausschuss ein gutes Diskussionsklima gehabt. Das ist im Sinne der Konsumentinnen und Konsumenten auch wichtig und notwendig. Eine Kleinigkeit, Frau Kollegin Höllerer: Mit diesem Antrag ist in diesem Fall aber nicht der Landwirtschaftsminister gefordert, sondern, wenn ich es genau lese, der Bundesminister für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz (Abg. Höllerer: Ja!) und der Bundesminister für Gesundheit neben dem Bundesminister für Wirtschaft, Familie und Jugend. Diese drei Ministerien werden im Antrag explizit angesprochen. Wie gesagt, das Verbot ist an sich zweckmäßig, weil es Alternativen gibt. Kollegin Höllerer hat zu Recht auf die Pflanzenfarben hingewiesen. Meine Damen und Herren, das ist eigentlich die Chance der Biologie, der biologischen Methoden, im weitesten Sinne der Lebensmittelproduktion. Auch da sollte Österreich durchaus Vorreiter sein, weil die andere Seite, die Lebensmittelindustrie, diese Mittel, die Azofarbstoffe, ja aus einem Grund einsetzt: weil sie, wie Kollegin Höllerer erwähnt hat, sehr stark färben und natürlich - das Kostenargument! - sehr billig sind, industriell-technische Rohstoffe sind. Das ist leider bei vielen anderen Rezepturen, meine Damen und Herren, auch der Fall; der Ersatz von Zucker und viele andere Dinge, die im ersten Augenblick scheinbar gut ausschauen, mit denen sogenannte Light-Produkte erzeugt werden, die aber eigentlich mehr gesundheitsbedenkliche Inhaltsstoffe beinhalten als die ursprünglichen Produkte. Auch das kann passieren. Also in diesem Sinne: eine gute gemeinsame Entschließung. Lassen Sie mich auch noch ein paar Dinge ansprechen, die wir uns in nächster Zukunft anschauen sollten, nämlich die Frage des Gammelfleisches beziehungsweise die Dinge, die damit zusammenhängen, nämlich der Kunstschinken, der mit Enzymen, Transglutaminasen, erzeugt wird. Eine weitere Frage wäre - vielleicht können wir das in einer der nächsten Ausschusssitzungen diskutieren -: Es gibt ja Regelungen auf EU-Ebene auch für die Kennzeichnung von Enzymen. Das wird immer mehr ein Thema, und ich bin überzeugt davon, dass wir auch diesbezüglich strenger vorgehen sollten. Am Rande noch: In einem Lebensmittelsegment werden von sich aus schon sehr viel weniger, deutlich weniger E-Nummern verwendet, nämlich bei biologischen Lebensmitteln. Da haben wir maximal um die 60 erlaubte E-Nummern, eben Stoffe, die ohnehin oft aus Pflanzen erzeugt werden, während es an sich mehrere Hundert gibt. Das ist auch ein Signal dafür, in welche Richtung es gehen kann und soll. Und kurz vor Ostern: Die Eierfarben sind geregelt. Auch im biologischen Landbau ist EU-weit geregelt, dass Eier nur mit bestimmten Farbstoffen gefärbt sein dürfen. Und Sie als KonsumentInnen sollten das bedenken, wenn Sie Eier einkaufen. Diese Eier schauen nicht ganz so strahlend aus wie die mit Kunstfarben gefärbten und gelackten Eier, aber sie sind gesund, sie sind besser und sie sind umweltverträglich. Also entscheiden Sie sich in diesem Fall für Bioeier, würde ich meinen - wir stehen kurz vor Ostern. - Danke schön. (Beifall bei den Grünen.)


 




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