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Sonder-Agrarministerrat muss Milchmarkt-Desaster beenden
29.09.2009

Typ
Presseaussendung

Kategorie
RSS Feed Agrarpolitik



Sonder-Agrarministerrat muss Milchmarkt-Desaster beenden

Flexible Mengensteuerung statt forcierte Überproduktion

"Der Sonderagrarministerrat zum Thema Milch am 5. Oktober, den die verzweifelten Milchbäuerinnen und Bauern durch ihre Protestmaßnahmen erstritten haben, muss zum Anlass genommen werden, endlich den Weg der Überschussproduktion zu beenden. Dazu gehört vor allem eine flexible Mengensteuerung, damit sich Angebot und Nachfrage einpendeln und kostendeckende Erzeugerpreise erreicht werden können. Die bisher eingesetzten Instrumente wie Quotenaufstockung oder Exportsubventionen sind untauglich und kontraproduktiv. Agrarminister und Kommission sind gefordert, ihre industrieorientierte Politik, die lediglich den Lebensmittelkonzernen zugute kommt, zu beenden", fordert der Landwirtschaftssprecher der Grünen, Wolfgang Pirklhuber.

"Angesichts der fatalen Konsequenzen einer ganzen Serie von Fehlentscheidungen seitens der Milchmarktpolitik muss der Agrarministerrat auch den Beschluss zurücknehmen, das Milchquotensystem nach 2015 abschaffen zu wollen. Denn wird das Quotensystem abgeschafft, dann findet eine weitere Konzentration auf dem Milchsektor statt und die Klein- und Mittelbetriebe, aber auch hoch spezialisierte größere Betriebe haben dann keine Überlebenschancen mehr", warnt Pirklhuber und fordert stattdessen eine Reform des Milch-Quotensystems, das an einer ökologischen Bewirtschaftung und an den Bedarf des EU-Marktes ausgerichtet werden müsse.

"Was wir brauchen, ist nicht die Vernichtung, sondern die Erhaltung und Schaffung von bäuerlichen Arbeitsplätzen, eine intakte Infrastruktur im ländlichen Raum und eine vielfältige Kulturlandschaft, die lediglich von den bäuerlichen Betrieben erhalten werden kann und für das Tourismusland Österreich von enormer Bedeutung ist", betont Pirklhuber.