Pirklhuber hat Verständnis für Milchboykott der IG Milch
Grüne: Tatsächliche Kosten für ökologische bäuerliche Milcherzeugung berücksichtigen
"Die Solidarisierung der europäischen Milchbäuerinnen und -bauern für gerechte und kostendeckende Milch-Erzeugerpreise ist notwendig und richtig. Auch in Österreich liegen die Auszahlungspreise der Molkereien deutlich unter den Produktionskosten und es kann nicht sein, dass der rücksichtslose Preiskampf im Lebensmittelhandel auf dem Rücken der Milcherzeuger ausgetragen wird", kommentiert der Landwirtschaftssprecher der Grünen, Wolfang Pirklhuber, den Milchboykott der IG Milch. Entschlossenes Handeln und die Aufklärung der KonsumentInnen seien dringend erforderlich, denn eine flächendeckende, nachhaltige Milcherzeugung sei nur bei fairen Milchpreisen möglich, betont Pirklhuber.
"Die Milchquotenaufstockung, wie sie die Kommission beschlossen hat trägt zusätzlich dazu bei, dass das Milchdumping weiter geht, kritisiert Pirklhuber. "Minister Pröll muss sich dafür einsetzen, dass im Rahmen des aktuellen ‚Gesundheitschecks der europäischen Agrarpolitik Voraussetzungen dafür geschaffen werden, dass den milcherzeugenden Betrieben in den Bergregionen und im Grünland in Österreich eine Zukunft ermöglicht wird", fordert Pirklhuber. Die österreichische und europäische Landwirtschaft müsse endlich Rahmenbedingungen dafür setzen, dass der Strukturwandel gebremst, Dumping gestoppt und eine ökologische Produktion zu fairen Preisen möglich ist. Denn jeder landwirtschaftliche Betrieb im vor- und nachgelagerten Bereich bringe zwei bis drei weitere Arbeitsplätze für den ländlichen Raum mit sich.
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